Argov, Zohar (1955-1987)

Zohar Argov, der eigentlich Zohar Orkabi hieß, war ein israelischer Sänger, am 16. Juli 1955 in der Stadt Rischon LeZion in Israel geboren. Zohar Argov war jemenitischer Herkunft und stammte aus einer einfachen Familie. Er war das älteste von zehn Kindern. Seit der Kindheit förderte er eine gewisse Begabung für den Gesang, vor allem in der jemenitischen Gemeinschaft.

Seit dem Anfang seiner Karriere war seine Musik – von den Soldaten sehr beliebt – in jede Militärbasis zu hören, obwohl er selbst aus Familiengründen beim Militär nicht dienen konnte.

Sein erstes Album Elinor (1981) enthielt die Titel „Sod HaMazalot“ („Das Geheimnis des Tierkreises“) und „Mah Lakh Yaldah“ („Was hast du, Mädchen?“), als Würdigung seiner Ex-Frau Braha. 1982 gewann er beim berühmten Musikfestival „Lamnastseach Shir Mizmor“ den Titel des besten israelischen Sängers mit seinem Hit „HaPerah BeGani“ („Die Blume meines Gartens“).

zohar_festival_500px.jpgSeine Musikerfolge erlaubten es ihm, seine persönlichen Probleme, vor allem seine Drogenabhängigkeit, zur Seite zu legen. So wurde er einer der ersten israelischen Sänger, die kommerziellen und nationalen Erfolg im Bereich der Musik im Stil des Nahen Ostens (Mizrachi) gewannen. Und seine wachsende Beliebheit, neben Avihu Medina, Haim Moshe und Margalit Tzanani, nahm an der Anerkennung der orientalischen Juden gegenüber der Hegemonie der Aschkenasim in Israel teil.

Zohar Argovs Lieder haben für Thema: Liebe, Leid, Enttäuschung, Freude. Er wird immer noch von vielen als ein Wunder der israelischen Musik betrachtet.

„Er konnte perfekte Aufnahmen in einem Take machen, und wenn man ihn bat, einen anderen Take zu machen, konnte er perfekt eine völlig andere Version singen“ Nancy Brandes, Arrangeur und Dirigent.

Mit 32 brachte sich Zohar Argov in seiner Zelle in Rischon LeZion um, seine Geburtsstadt, am 6. November 1987, eine Nacht nach seiner Festnahme durch die Polizei.

Nach seinem Tod behielt Zohar Argov weiterhin seinen unbestrittenen Status als „HaMelekh“-König der orientalischen Musik in Israel. Sein wichtiger Beitrag zur israelischen Kultur wurde weithin anerkannt. Das breite Öffentlichkeit-Label Hed Arzi widmete ihm ein Doppelalbum The Best of Zohar Argov. Ein Film über sein Leben mit dem Titel Zohar wurde 1993 veröffentlicht, gefolgt von einem Theaterstück, das 2010 auf der Bühne des Cameri Theaters in Tel Aviv aufgeführt wurde.

Seit 2007 sind in Rischon LeZion sowie in Tel Aviv zwei Straßen nach ihm benannt.

Ein Live-Medley von einer Hochzeit ansehen, die er in den 80er Jahren moderiert hat

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