Arnold, Jacques (1946)

Jacques Arnold wurde am 29. Dezember 1946 im 10. Arrondissement von Paris in einer traditionalistischen Familie geboren, die mit der jüdischen Kultur verknüpft war. Er besuchte die Grundschule seines Viertels, und dann bis zum Abitur die École Yavné (Yavne Schule). Da diese jüdische Schule zu dieser Zeit in der Nähe des Séminaire Israélite de France („Israelistisches Seminar Frankreichs“) sich befand, wurde er 1963 in der Liturgie-Pädagogie-Abteilung des Seminars aufgenommen, in welchem er den Kantorlehrgang unter Leitung von Léon Algazi und unter Mitwirkung von Alberto Hemsi, Roland Mossé, Adolphe Attia, Shalom Berlinski…(usw.) absolvierte. Während seiner Lehrjahre erfüllte er das Amt des Kantors (Chasan) und des Lehrers in mehreren jüdischen Gemeinschaften (La Varenne, Bayonne, Synagoge der Victoire in Paris…)

Von 1968 bis 1971 führte Jacques Arnold einen Studien- und Entdeckungsaufenthalt in Israel durch, um sein Wissen über das Judentum zu vertiefen. Er ist ein unermüdlicher Arbeiter und erlangte 1991 eine Licence (Bachelor) in modernem Hebräisch an der INALCO (Institut National des Langues et Civilisations Orientales).

Ab November 1971 erfüllte er das Amt des religiösen Leiters im Altenheim der Fondation de Rothschild (Rothschild Stiftung) – Straße Picpus, 12. Arrondissement von Paris. Seine Aufgabe, die er 36 Jahre lang treu verrichtete, war es, die Gottesdienste der Synagoge der Einrichtung zu leiten, das jüdische Leben und die Feier der Festen für die Residenten zu organisieren, und die Bildung des Personals zum Empfang der Gläubigen des Viertels zu sichern.

Gleichzeitig lehrte er von 1987 bis 2008 die jüdischen Fachen (Hebräisch, Liturgie…) im Collège und im Lycée der École Yavné. Diese vollkommene Einbeziehung, vor allem im Bildungsbereich, brachte ihm im Dezember 2019 die Übergabe des Titels von emeritiertem Rabbiner durch den Oberrabbiner Gilles Bernheim ein.

2009 – Ernennung durch Oberrabbiner G. Bernheim

Ab 2009, als er in den Ruhestand ging, reisten Jacques und seine Frau Isabelle regelmäßig zwischen Jerusalem und Paris, um bei ihren vier Kindern und ihren Pariser und Israeli Enkelkindern und Urenkeln zu sein.

Da er über Freizeit verfügte, konnte sich Jacques Arnold dem Team der Freiwilligen des Institut Européen des Musiques Juives (Europäisches Institut der jüdischen Musik) anschließen, um sich unter anderem an der Anordnung und Identifizierung der zahlreichen digitalisierten Tondokumente hinzugeben, die sich auf die jüdische Liturgie und Musiktraditionen beziehen. Er arbeitete auch mit Hervé Roten an mehreren Radiosendungen über jüdische Musik auf Judaïques FM mit, und ist auch Mitglied des Jüdischen Chors von Frankreich.

Letztlich entwickelte er wunderschöne Glasmalereien für die beiden großen Glasfenster der Synagoge der Fondation de Rothschild. Inspiriert von Themen aus der jüdischen Tradition und Elementen aus der Bibel entwarf und fertigte er die vorbereitenden Zeichnungen mit dem Ziel, eine harmonische Komposition zu schaffen. Anschließend fertigte er die Modelle an, die es Sylvie Fagot, Glasermeisterin, ermöglichten, das Werk nach den Regeln der Kunst auszuführen. Diese Glasfenster, die Motive begleitende hebräischen Inschriften enthalten, verleihen dem renovierten Gebetsstätte eine farbige Note und tragen zu seiner Heiterkeit bei.

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