Populäre Jiddische Gesänge
Der Kammerchor Deux-Sèvres wollte sich schon immer der Musik anderer Kulturen öffnen und diese fördern. Die Begegnung mit Jean Golgevit und mit seinen Harmonisierungen jiddischer Volkslieder veranlassten den Kammerchor dazu, sich dieses neuen Repertoires anzunehmen. Um den Besonderheiten der verschiedenen Harmonisierungen gerecht zu werden (für gemischte Stimmen, für den Frauenchor und für den Männerchor) wurden die Dames de Chœur und der Männerchor Les Entonneurs eingeladen, an diesem Abenteuer teilzunehmen.
Jean Golgevit
Er ist Geiger, Komponist, Ausbilder von Chorleitern und selbst Chorleiter. Er gestaltete Musikpädagogik für Erwachsene, entwickelt und konzeptualisierte die Musikalische Sprache, ein Ansatz, welchem nach der Schlüssel zum Verständnis einer Partitur im Gesang liegt. Er schuf und entwickelte Werkzeuge zur Definition und Entwicklung des Verhaltens des Chorleiters im musikalischen Akt. Er schuf eine neue Form des mehrstimmigen Ausdrucks, die sogenannten „Balladen“ (Gesangsgruppen ohne Leitung, bei denen Wert auf die Zuhörarbeit gelegt wird), welche dem Sänger die individuelle Interpretation innerhalb der Gruppe ermöglichen.
Les Dames de Chœur
Der Chor wurde vor rund zwanzig Jahren am Conservatoire du Bocage Bressuirais gegründet und besteht aus etwa 30 Frauen. Als Amateursängerinnen, die für alle Entdeckungen offen sind, hatten sie die Gelegenheit, zusammen mit Fachleuten (Künstlern, Chorleitern, Komponisten, Gastkomponisten…) die Freuden und Anforderungen der Improvisation traditioneller französischer Lieder, Weltmusik, romantische Programme zeitgenössische Kompositionen und ausgefallene Repertoires zu üben.
Les Entonneurs
Der Männerchor „Les Entonneurs“ wurde im Frühling 2008 auf Anregung des Kammerchors Deux-Sèvres gegründet und besteht aus etwa zwanzig Sängern. Ihr Programm besteht aus schönen Trinkliedern und ihr Repertoire reicht von romantischen bis traditionellen Liedern.
Jiddische Lieder
Das musikalische Repertoire ist inspiriert von weltlichen Liedern und Volkstänzen, sowie von einfachen textlosen Melodien. Die Vermischung mit slawischen, zigeunerischen, griechischen und türkischen Einflüssen und später auch mit Jazz, hat dieser Musik, eine charakteristische Vielfältigkeit und einen charakteristischen Klang verliehen. Diese Lieder wurden von Jean Golgevit harmonisiert, der dem Ganzen somit eine gewisse Originalität verleiht: Die Lieder werden nicht wie üblich von Instrumenten begleitet, sondern a cappella vorgetragen. Veröffentlicht wurden zwei CDs (mit dem Trio und dem Isajoan-Quintett) und eine Sammlung von Partituren, mit der Unterstützung der Fondation pour la Mémoire de la Shoah.
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