Der im Januar 2019 hinterlegte Fenton (Shahak)-Fonds enthält fast 250 Dokumente: seltene Bücher, alte Partituren, Liederbücher, Presseausschnitte, Audiokassetten, 78er-Schallplatten, Vinyl-Schallplatten und CDs.
Als Professor an der Fakultät für Arabistik und Hebräisch an der Universität Paris-Sorbonne, Forscher am Forschungsinstitut für Religionswissenschaften (Paris IV) und Mitglied des wissenschaftlichen Ausschusses der Gesellschaft für Jüdische Studien hat Paul Fenton im Rahmen der Vereinigung zur Förderung der kantorialen Kunst (APAC) regelmäßig Konzerte jüdischer liturgischer Musik organisiert. Als leidenschaftlicher Sammler hat er im Laufe seiner langen Karriere eine erstklassige Dokumentation jüdischer Musik, insbesondere in der aschkenasischen Welt, zusammengetragen.
Seine vollständig digitalisierte, katalogisierte und zugängliche Sammlung über Rachel enthält einige seltene Dokumente wie Partituren jiddischer Lieder (einzeln erhältlich), die in London (R. Mazin & Co.Ltd.) und New York (Jos. P. Katz, Hebrew Publishing Company), sowie liturgische Sammlungen für Orgel und Chor vom Ende des 19. Jahrhunderts oder eine Partitur von “Mélodies tunisiennes: hispano-arabes – arabo-berbères – juive – nègre (1937)”, gesammelt von Baron Rodolphe d’Erlanger.
Erwähnenswert sind auch zwei umfangreiche Bücher (336 und 384 Seiten) der Jewish Ministers Cantors’ Association of America, die 1937 und 1947 anlässlich des 40- und 50-jährigen Bestehens der Vereinigung veröffentlicht wurden und Dutzende von Artikeln und Biographien von Kantoren in englischer und jiddischer Sprache mit Fotos enthalten.
In dieser abwechslungsreichen und äusserst reichen Sammlung sind schliesslich mehrere Presseausschnitte und Grafiken aus dem Ende des 19. Jahrhunderts zu finden, die insbesondere Künstler jüdischer Musik repräsentieren (Salomon Sulzer, Giacomo Meyerbeer, Arthur Rubinstein…).