Früher war es besser
Die auf diesem Album enthaltenen Lieder sind inspiriert von den Liedern Rumäniens: Dem süßen Bessarabien, der ehemaligen Provinz Moldawiens, einem kulturell reichen Gebiet, das der aschkenasischen Kultur einen fruchtbaren Boden bot. Die Berufsmusiker der damaligen Zeit, Juden wie auch Zigeuner, reisten durch die Region, um ihren Beruf auszuüben. Dabei gaben sie lokale Repertoires weiter und nahmen manchmal auch bestimmte Melodien, auf die sie unterwegs stießen, in ihr eigenes Repertoire auf. So verbanden sie die verschiedenen Repertoires der damaligen Zeit miteinander… Die traditionellen Klezmer-, moldawischen und Zigeuner-Repertoires, welche bis heute überliefert wurden, zeugen von eben diesem Austausch.
Marine Goldwaser, Musikerin der neuen Klezmer Szene, empfand eine tiefe Verbindung mit der Musik Rumäniens und vernahm darin die Klänge der Klezmer-Musik, welche ihre Kindheit im jiddischen Theater ihres Vater geprägt hatten.
Nachdem sie von einer Reise nach Bukarest zurückgekehrt war, gründete sie gemeinsam mit dem Cymbalomspieler Mihai Trestian, einen am Konservatorium in Chişinău (Moldawien) ausgebildeten Konzertmusiker und den Zigeunerakkordeonisten Adrian Iordan, einen charismatischen und vielseitigen Künstler aus Bukarest, das Trio Petit Mish-Mash.
Sowohl auf Jiddisch als auch auf Rumänisch bedeutet mish-mash so viel wie „Mischung“ oder „Schmelztiegel“ und das ist es, was das Trio ausmacht, dieses Trio, welches irgendwo zwischen der moldawischen, der Zigeuner- und der Klezmer-Musikkultur steht. Aus dieser Perspektive heraus, bieten sie eine vollkommen neue und erfrischende Interpretation dieser Repertoires.
„Früher war es besser…“
Das ist der verschmitzte Leitmotiv, mit welchem uns Le Petit Mish-Mash mitnimmt, auf eine ungewöhnliche Reise, auf die Suche nach einer wandernden Melodie.