Le rêve du monde

Olivier Greif

Goldenen Diapason 2010

Als großartiger Pianist und unvergleichlicher Entzifferer, hat Olivier Greiff wunderbare Zeugnisse seines Könnens hinterlassen. Diese CD, welche bei dem Label INA Mémoire Vive veröffentlich wurde, widmet sich vollkommen Olivier Greif, einem Komponisten und Sänger seiner eigenen Stücke, der manchmal auch von befreundeten Sängern begleitet wurde und enthält zahlreiche seiner Kreationen und darüber hinaus, auch ein unveröffentlichtes Werk aus den Anfangsjahren seiner Karriere.

All das macht das Album zu einer „Referenz“, da Olivier Greifs Partituren nur wenige Angaben zu Tempo, Dynamik und Klangcharakter enthalten.

Mit Aufnahmen, welche zwischen 1962 und 1997 entstanden sind, bietet das Album einen einzigartigen Überblick des Werks eines der liebenswertesten Schöpfer der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts, welcher im Jahr 2000 unerwartet verstorben ist und von der Shoah gezeichnet war.

Bezugnahme auf die Vernichtung des osteuropäischen Judentums:

Das Stück Le Rêve du monde wurde 1993 komponiert und steht in Zusammenhang mit dem Bewusstsein, dass die Erinnerung an die Inhaftierung seines Vaters in Ausschwitz, eine wichtige Rolle in seinem Leben gespielt hat. Die Darstellung eines Krieges wirkt sehr düster und ist auch für sein restliches Werk von zentraler Bedeutung. Mehrere obsessive Motive aus dem Stück Wagon plombé pour Ausschwitz, „einem direkten Verweis auf den Holocaust“, in welchem „das jüdische Volk durch synagogalen Gesang personifiziert wird“, werden im Office des naufragés (1997-2000) erweitert und ausgeweitet.“

(Übersetzung eines Auszugs aus dem Begleitheft der CD)

 

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