Sängerin und Sammlerin jemenitischer jüdischer Musik
Eine Auswahl an Liedern von Bracha Zefira, einer Pionierin, welche orientalische Melodien und hebräische Gedichte miteinander verband
Die israelische Sängerin jemenitischer Abstammung, Bracha Zefira, wurde schon in jungen Jahren auf die arabischen und beduinischen Melodien aufmerksam, welche sie auf Spaziergängen durch die Jerusalemer Altstadt zu hören bekam. Während ihres Musik- und Theaterstudiums, lernte sie in Berlin den Pianisten, Komponisten und Arrangeur Nahum Nardi kennen, der nicht nur auf der Bühne, sondern auch im echten Leben, ihr Partner werden sollte.
Daraufhin widmete sich Bracha Zefira vollkommen dem Gesang. Das Duo Zefira/Nardi sang Lieder verschiedener ethnischer Gruppen, welche Bracha seit ihrer Kindheit kannte, insbesondere sephardische Lieder, jüdische Lieder aus dem Jemen, Persien und aus Buchara, sowie Lieder der Beduinen und der palästinensischen Araber.
Als Sammlerin traditioneller Lieder kehrte Bracha regelmäßig in das Viertel ihrer Kindheit zurück. Sie bat die älteren Damen, ihr ihre Lieder vorzusingen und nahm an lokalen Festlichkeiten teil.
Nach einigen Jahren beendete Bracha Zafira die Zusammenarbeit mit Nahum Nardi und wandte sie fortan anderen Komponisten wie Paul Ben-Haim, Ödön Pártos oder Marc Lavry zu.
Ihr Werk umfasst mehr als 400 Lieder. Ihre Lieder, welche auf arabischen oder beduinischen Melodien aufbauen, enthalten von Nardi arrangierte Titel, wie Ben Nahar Prat, Yesh Li Gan, Lamidbar, Aley Giv’a. Sie sang außerdem auch Pijjut der jemenitischen und sephardischen Juden mit den Orginaltexten, wie S’I Yona oder Hamavdil. Bracha Zefira übersetzte oder ersetzte die Texte sephardischer Romanzen, wie z. B. den Text Romanze von Yehuda Karni über das Lied Hitrag’ot.
Lesen sie die Biografie von Bracha Zefira