Bücher und Live-Darbietungen...
Die Armin Berg Gesellschaft wurde 2003 gegründet und hat ihren Sitz in Wien, Österreich. Ihr Ziel ist die Erforschung jüdischer Unterhaltungsshows aus der Vorkriegszeit und deren Wiedergabe durch darstellende Künste.
Diese Forschung hat zur Veröffentlichung mehrerer Bücher sowie zu Theateraufführungen geführt. Denn bis 1938 florierten jüdische Unterhaltungsshows – vor allem in Österreich – und waren nicht nur einem kleinen Milieu vorbehalten, sondern standen einem breiteren Publikum offen.
Indem die Armin Berg Gesellschaft diese Aufführungen wiederbelebt, lässt sie diesen fast in Vergessenheit geratenen Theater- und Unterhaltungsstil wieder aufleben. In der Vorkriegszeit war eine Vielzahl kleiner Bühnen in den deutschsprachigen Ländern von diesen jüdischen Künstlern, Musikern, Autoren und Komponisten abhängig.
Viele Texte, Kompositionen und Stücke haben in Archiven, Museen, Buchhandlungen und Privatsammlungen überlebt.
Die Melodien einiger Künstler wie Walter Jurman sind immer noch im kollektiven Gedächtnis, aber ihr Leben bleibt unbekannt. Die von der Armin Berg Gesellschaft durchgeführte Forschungsarbeit ermöglicht es daher, die Werke dieser jüdischen Künstler in den größeren Kontext der künstlerischen Produktion der damaligen Zeit zu stellen.
Der 2009 gegründete Verlag Armin Berg hat mehrere Bücher in deutscher Sprache zu diesem Thema veröffentlicht, die nun Teil der Sammlungen des IEMJ sind, wie z.B. :
Jüdisches Kabarett in Wien 1889 – 2009
In Wien hatten die Juden, die mit einem latenten Antisemitismus zu kämpfen hatten, im Kabarett einen Freiraum gefunden, in dem sie ihre Kreativität ausleben konnten. Jüdische und nicht-jüdische Künstler und Intellektuelle trafen sich hier, um den qualitativ hochwertigen Aufführungen beizuwohnen.
Dieses Sammelwerk widmet sich der Geschichte dieser jüdischen Kabaretts in Wien: von den Gastgebern über Künstlerbiografien bis hin zu den Geschichten einzelner Lokale sowie dem “Exilkabarett”…
“Ich glaub’ ich bin nicht ganz normal”
Armin Berg, der legendäre österreichische Unterhaltungskünstler, trat von 1900 bis 1938 in den berühmten Kabaretts und Shows in Wien auf. Er war Komiker, Sänger und Filmschauspieler zugleich. Sein Stil verband alte Wiener Volkslieder mit jüdischem Humor in komödiantisch-grotesken Texten, in denen sich die guten und schlechten Seiten seiner Zeit widerspiegelten.
Einige seiner Lieder sind unter den Österreichern noch heute bekannt. Nach einer akribischen Recherche fand der Autor Simon Usaty zahlreiche Anekdoten über das bewegte Leben von Armin Berg (1883-1956). Er beschreibt die bemerkenswerte Karriere dieses vom Wiener Publikum 30 Jahre lang verehrten Künstlers, bevor er 1938 ins Exil nach New York ging.
Swing tanzen verboten
Unterhaltungsmusik nach 1933, zwischen Widerstand, Propaganda und Deportation.
Die Sänger, Schauspieler, Schriftsteller und Komponisten in Wien und Berlin waren sehr beliebt und wurden gefeiert. Sie beeinflussten sich gegenseitig, was die Schaffung bemerkenswerter Werke (Lieder, Texte, Operetten…) ermöglichte, die oft melancholisch, aber immer unterhaltsam waren.
Dieses Buch ist dem Andenken an diese Künstler gewidmet, von denen viele von den Nazis vernichtet wurden.
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Hören Sie unten auf der Seite zwei von Armin Berg interpretierte Lieder von einer 78er-Platte aus den Sammlungen des IEMJ.