Von Jean-Philippe Amar
Louis Lazarus Lewandowski wurde am 3. April 1821 in Wreschen (Powiat Poznanski) geboren. Er stammte aus einer armen jüdischen Familie und verlor sehr jung seine Mutter.
Mit 12 ging er nach Berlin, um Klavier und Gesang zu studieren. Schnell wurde er Solosopran der Synagoge, für den Chor des Chasans Ascher Lion. Dank der Unterstützung von Alexander Mendelssohn, Cousin des Komponisten Felix Mendelssohn, trat er in der Akademie der Künste zu Berlin ein, die keine jüdische Studenten zuließ, und nahm 3 Jahre lang am Unterricht des Komponisten Adolf Bernhard Marx teil.
Da er an einer Krankheit litt, komponierte er nicht mehr während 4 Jahren, aber interessierte sich für synagogale Musik.
Auf Veranlassung der jüdischen Gemeinschaft von Berlin schaffte und leitete er 1844 den Chor der Synagoge, die ab 1864 die Neue Synagoge wurde.
Für diese Synagogen und ihren Chor komponierte er einen kompletten Gottesdienst mit Solisten und Orgelbegleitung.
Außerdem schuf er zahlreiche vierstimmige Harmonisierungen hebräischer Melodien im Geiste der deutschen Romantik, Psalmen, Kantaten, Ouvertüren und Symphonien.
Neben diesen Tätigkeiten unterrichtete er an der Jüdischen Freischule und am Jüdischen Lehrerseminar in Berlin und gründete ein Institut für arme und ältere Musiker.
Im Jahr 1866 verlieh ihm die deutsche Regierung den Ehrentitel von Königlichem Musikdirektor.
Er starb am 3. Februar 1894 in Berlin.
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