Vom Duo Bella und Semjon Kalinowsky (Klavier/Bratsche)
„Und Mirjam, die Prophetin, Aarons Schwester, nahm das Tamburin in ihre Hand; und alle Weiber zogen aus, hinter ihr her, mit Tamburinen und in Reigen. Und Mirjam antwortete ihnen: Singet Jehova, denn hoch erhaben ist er; das Roß und seinen Reiter hat er ins Meer gestürzt!“ (Exodus 15:20-21)
Dies ist ein Album, das jüdische Komponistinnen würdigt. Im 19. Jahrhundert war es für Musikerinnen und Komponistinnen ein doppeltes Hindernis, eine jüdische Frau zu sein. Sie mussten sich mit dem umgebenden Antisemitismus und einer strikten Rollenverteilung zwischen Männern und Frauen auseinandersetzen. Ihre Hauptaufgaben sollten darin bestehen, sich um die Kinder, das Haus und den Ehemann zu kümmern. Doch einige Frauen setzten sich über diese archaischen Ansichten hinweg und gingen ihren Leidenschaften nach.
Die 1805 geborene Fanny Mendelssohn-Hensel ist ein Musterbeispiel dafür. Obwohl sie musikalisch sehr talentiert war, musste sie sich nach den Warnungen ihres Vaters, Abraham Mendelssohn, auf ihre zukünftige Rolle als Musterehefrau vorbereiten und ihre „Schnörkel“ ablegen, die sie bei ihrer harten und ständigen Arbeit als Hausfrau behindern würden. Dies machte sie zornig. Doch ihr Mann, Wilhelm Hensel, erkannte ihr kreatives Potenzial und ließ sie machen, wie sie wollte. Zu ihrem 29. Geburtstag schuf er ein Bild für sie, auf dem Fanny Myriam mit einem Tamburin in der Hand darstellte – ein Symbol für die Akzeptanz ihrer Kunst.
Ähnliche Werdegänge finden sich auch bei Helene Liebmann, Vally Weigl oder Lena Stein-Schneider.
Das Duo Kalinowsky ehrt diese Frauen, indem es einige ihrer Werke auf dem Klavier und der Bratsche interpretiert.
Erfahren Sie mehr und bestellen Sie die CD