SAMMLUNG DES MUSIKERBES FRANZÖSISCHER JUDEN, VOL. 1
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts, war die Musik in den portugiesischen Synagogen von Bordeaux, Bayonne und Paris besonders eindrucksvoll. Der Kantor rezitierte die Liturgie und wurde dabei oft auch vom Spiel der Orgel, sowie einem zwanzigköpfigen Chor von Männern und Kindern, die besonders gekleidet waren, begleitet. Diese visuelle und auditive Pracht verlieh dem Gottesdienst ein feierliches Ambiente. Doch der Zweite Weltkrieg und die demografischen Umwälzungen des 20. Jahrhunderts führten zum totalen Verschwinden dieser Praktik.
Anlässlich des 120. Jubiläums des Baus der Großen Synagoge von Bordeaux kam der Wunsch auf, diese Musik wiederzubeleben, wenn auch nur für einen Abend. Auf Anraten des Musikwissenschaftlers Hervé Roten, wurde ein Chor von Männern und Kindern, unter der Leitung von Françoise Richard, zusammengestellt. Adolphe Attia, Malkiel Benamara, Léon Cohen und Didier Kassabi, vier Sänger, denen der portugiesische Ritus noch ein Begriff war, erklärten sich bereit, ihre Stimmen für ein großartiges Konzert zur Verfügung zu stellen. Das Konzert fand schließlich am 14. Oktober 2002 in der Synagoge von Bordeaux stattfand. Begleitet wurden sie von Mag Tayar, dem Organisten der Großen Synagoge von Marseille.
Die vorliegende Aufnahme fängt diesen außergewöhnlichen Moment ein: historische Restitution und musikalische Auferstehung zugleich. Eine Stunde puren Glücks.
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