Eine Auswahl jüdischer Musik des Mittelalters
Gewöhnlich bezeichnet man mit „Mittelalter“ eine Periode der europäischen Geschichte, welche im 5. Jahrhundert mit dem Niedergang des Weströmischen Reichs begann und im 15. Jahrhundert mit der Renaissance und den großen Entdeckungen endete.
Über diesen langen Zeitraum von tausend Jahren hinweg, sind Spuren jüdischer Gemeinschaften im Osten wie auch im Westen nachzuweisen.
Im 13. Jahrhundert, fanden sich in den Liedern der jüdischen Gemeinschaften im Norden Frankreichs die Melodien der Trouvères (Nordfranzösische Minnesänger) wieder. Die Langue d’oïl vermischte sich mit der hebräischen Sprache, was besonders in der religiösen Poesie (Pijjut), Hochzeitsliedern oder Beschneidungsliedern zum Ausdruck kam.
Durch die Forschungen der Paläographen Colette Sirat und Judith Schlanger konnten mehrere dieser Lieder in hebräischen Manuskripten gefunden werden.
Auch wenn heute nur noch wenige Spuren dieser mittelalterlichen jüdischen Musik übrig sind, zeigen doch die verschiedenen Zeugnisse, dass sich die Juden von gestern sich nicht so sehr von den Juden von heute unterscheiden: Sie liebten die Musik und spielten sie auch selbst, manchmal sogar professionell, sowohl im weltlichen als auch im religiösen Bereich.
Lesen Sie den Hintergrundartikel: Einführung in die mittelalterliche jüdische Musik
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