Hector Sabo ist Musiker-Komponist (Klavier, Orgel, Cembalo) und Chorleiter, gerade für die musikalische Leitung der Chöre der Großen Synagoge von Straßburg verantwortlich. Er ist auch der Gründer von mehreren Vokal- und Instrumentalensembles, wie das Ensemble Simplemente Tango und das Ensemble Vocal Hebraïca.
Hector Sabo kommt aus Buenos Aires, Argentina, und wuchs seit frühester Kindheit in der synagogalen Musiktradition europäischer Herkunft auf. Bei seinem Großvater David Sabo, einem Synagogenkantor in der Tschechoslowakei, dann in Moises-Stadt in Argentinien und schließlich in Jaffa in Israel, lernte er diese jahrtausendealte Tradition kennen. Nach einem dreijährigen Aufenthalt in Israel absolvierte er eine umfassende Ausbildung zum klassischen Musiker in Buenos Aires – Klavier, Orgel, Cembalo – und anschließend an der Universidad Nacional de La Plata – Komposition und Dirigieren – und arbeitete gleichzeitig als Chorleiter und Organist in mehreren Synagogen in der argentinischen Hauptstadt sowie als Orchestermusiker und Operndirigent.
1987 ging er nach France, um seine Ausbildung zu vervollkommnen. Nach einem ersten Preis in Orchesterleitung am Konservatorium von Rueil-Malmaison nahm er an verschiedenen Praktika für Chor- und Orchesterleitung in Paris, Saumur, Aix-en-Provence, Poitiers, dann in Wien in Österreich und in Siena in Italien teil. Er leitete zahlreiche Konzerte in Frankreich, Europa und Argentinien. 1991 wurde er zum künstlerischen und technischen Koordinator des Straßburger Philharmonikers ernannt; Von 1988 bis 2007 war er mit der musikalischen Leitung der Chöre an der Großen Synagoge von Straßburg betraut.
In anderen musikalischen Bereichen ist er seit 12 Jahren Pianist, Arrangeur und musikalischer Leiter des Ensembles Simplemente Tango. Er leitet mehrere Opernproduktionen mit Orchester für die Vereinigung Opéra Piano. Schließlich dirigiert und spielt er Orgel, Cembalo und Klavier in verschiedenen Vokal- und Instrumentalformationen. Außerdem ist er an zahlreichen CD-Aufnahmen mit verschiedenen Partnern beteiligt. Nachdem er zwischen 1988 und 1991 in Paris mehrere Vokal- und Instrumentalensembles gegründet und geleitet hatte, zog er nach Straßburg und gründete 1996 das Chorensemble Les Polyphonies Hébraïques de Strasbourg an der Universität für Geisteswissenschaften in Straßburg (heutigen Marc-Bloch-Universität), wo er ein D.E.A. (ehemaliger französische forschungsorientierte Masterstudiengang) in Musik und Musikwissenschaft erwarb.
2006 gründete er das Ensemble Vocal Hebraïca, das aus 4 bis 9 Solisten bestand. 2007 wurde er zum musikalischen und künstlerischen Leiter des Jüdischen Chors Frankreichs ernannt, der unter der Schirmherrschaft des Israelitischen Konsistoriums in Paris/Ile-de-France steht. Im selben Jahr wurde er zum ordentlichen Professor für Musikausbildung am Konservatorium von Straßburg ernannt. Hector Sabos musikalische Tätigkeit wird durch die Veröffentlichung von Artikeln und durch Vorträge über jüdische Musik ergänzt, was im Laufe der Jahre zu seinem Spezialgebiet geworden ist. 2016 wurde er von der Universität Straßburg gebeten, einen Artikel über jüdische Musik für das „Dictionnaire de Strasbourg, laboratoire de l’Europe, 1880/1930“ („Straßburger Wörterbuch, Labor Europas, 1880/1930“) zu schreiben, das im Oktober 2017 erschien. Im selben Jahr wurde er von Radio Judaïca in Straßburg gebeten, eine Reihe von 40 Sendungen über hebräische Musik zu moderieren. Dann folgt sein erstes Buch über die Geschichte der jüdischen Musik, das ein ganzes Leben voller Forschungen und Entdeckungen über die hebräische Musik nachzeichnet. Seine Tätigkeit führte ihn durch Frankreich, Amerika und Europa: Buenos Aires, New York, Girona, Rom, Siena, Brüssel, Arlon, Gent, Lausanne, Basel, Zürich, Worms, Mainz, Saarbrücken, Berlin, Wien, London, St. Petersburg… Schließlich stellt er jedes Jahr neue Shows rund um die Themen seines Spezialgebiets vor: Die Beziehungen zwischen hebräischer und westlicher Musik in Europa und Amerika.
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Radiosendungen anhören: Ledor Vador, von Hector Sabo moderiert
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