Sammlung des Musikerbes französischer Juden, Vol. 8
Kann man jüdische Musik komponieren, ohne dabei auf ein einziges traditionelles Thema zu verweisen? Serge Kaufmann versuchte genau das und es war ihm geglückt. Mit dieser CD lieferte er ein Werk, welches sich durch zutiefst jüdische Akzente auszeichnet.
Da er sowohl als Komponist, wie auch als Fernseh- und Radiomoderator arbeitete, nimmt Serge Kaufmann einen besonderen Platz in der Musikwelt ein. 1930 wurde er in der Schweiz als Sohn einer Protestantin und eines Juden geboren und entschied sich in der Nachkriegszeit dafür, künftig in Frankreich zu leben. Ein Foto, welches das Bild eines kleinen Jungen aus dem Warschauer Ghetto zeigte, brachte ihn schließlich dazu, sich selbst zu fragen: „Was wäre geschehen, wenn ich statt in der Schweiz, auf der anderen Seite der Grenze geboren worden wäre? Dann hätte ich wohl auch das Schicksal tausender Kinder geteilt, die nicht aufwachsen durften, nur aufgrund der Tatsache, als Kinder oder Enkel von Juden geboren worden zu sein!“. Von dieser Erkenntnis beflügelt, bereichert Serge Kaufmann seit fast 20 Jahren die jüdische Musik mit Werken wie Suite Yiddish, Kol Nidré, Memorah, Matsevah, Sèlah oder Yesod… Obwohl seine Kompositionen dabei nicht auf traditionellen Melodien aufbauen, klingen sie dennoch unbestreitbar jüdisch!
Diese achte CD der Sammlung des Musikerbes französischer Juden wurde von der Fondation du Judaïsme Français produziert und stellt die vier wichtigsten Werke von Serge Kaufmann vor. Da wäre zunächst einmal die Suite Yiddish, in einer intimen Fassung für Cello und Gitarre. Dann, das Streichtrio Memorah, welches zum allerersten Mal auf CD aufgenommen wurde. Es folgt anschließend das erhabene Neshama für Cello solo und schließlich, die Kantate Ima ou la mère dépossédée, in der die beraubte Mutter einen Schmerzensschrei ausstößt und in welcher die Quintessenz seines musikalischen Könnens deutlich wird.
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